Jan Kratel

If you can dream it, you can do it!

Tremitische Inseln

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Die Tremitischen Inseln liegen östlich vor der Küste Italiens – höhe Foggia.

Wie bin ich dort gelandet?

Ein verlängertes Wochenende gab mir und einem Freund die Gelegenheit eines spontanen Trips nach Pescara/Italien. Als wir am Samstag mit Ryanair in Pescara gelandet sind, stand als einziges das Rückflug-Datum fest: Dienstag, 15 Uhr. Was in den vier Tagen dazwischen passieren sollte, konnten wir uns vor Ort überlegen.

Ein Hotel war relativ schnell gefunden – der unschlagbare Vorteil dieser spontanen Hotelsuche ist in jedem Fall das vorherige Sichten des Hotelzimmers. Nach einem halben Strandtag ging es dann an die Planung der folgenden zwei Tage, dessen Fazit uns zu einer der wohl verträumtesten Inseln in Italien gebracht hat.

Mittels Tripadvisor, Wiki, Youtube und vorallem wetter.com recherchierten wir, was in unserer näheren Umgebung los war und vor allem, wo das Wetter gut war – da der Ausblick für Pescara nicht mehr der beste war.

Da die Insel Tremiti in den Sommermonaten auch mit der Fähre von Pescara angefahren wird, stand der Name schon mal auf der potenziellen Zielliste. Nach dem wir Bari, Neapel und Rom entweder für zu weit weg und/oder für zwei Tage Aufenthalt zu groß hielten, fiel die Wahl auf Tremiti.

Wie von Pescara nach Tremiti?

Da die Hauptsaison vorbei war, fiel die einfachste Verbindung – nämlich via Fähre direkt von Pescara aus – weg. Die zweite Option war die Fährverbindung von Termoli nach Tremiti. Termoli ist ca. 100 km von Pescara entfernt und entspannt mit dem Zug zu erreichen. Kostenpunkt: Ca. 20€ für eine Fahrkarte und weitere 20€ für das Fähr-Ticket.

Da unsere Recherche sich unter anderem auch auf Youtube bediente, stießen wir auf ein Video des Bayerischen Rundfunks. In dem Video flogen die Reporter mit einem Helikopter von Foggia auf die Insel.

Diese Art nach Tremiti zu kommen erschien uns spektakulärer, sodass wir am nächsten morgen mit dem Zug anstatt nach Termoli weitere 100km nach Foggia fuhren. Nach ca. 2 Stunden Fahrt kamen wir gegen halb zwei an. Zunächst suchten wir uns in der fast menschenleeren Stadt (Sonntag, kein Tourismus, keine Saison) ein offenes Restaurant, erhielten dort ein nobles 3-Gänge-Menü und liefen dann von dort zu dem 3 km entfernten Flughafen. Da es vorab weder telefonisch, noch online möglich gewesen war, Tickets zu buchen, stand der Erfolg des ganzen Unterfangens in den Sternen. Als aber zumindest die Tür des Flughafens offen war und der Flug angeschlagen war, erhöhten sich unsere Chancen wieder. Ein Flughafenmitarbeiter war dann so freundlich und stellte uns die Tickets – die man normalerweise nur über eine Agentur erwerben kann – aus, und ermöglichte uns so erst die Reise. Der Check-In verlief dann problemlos, u.a. da wir die einzigen Passagiere im ganzen Flughafen waren.

Mein erster Helikopterflug konnte losgehen!

Nach 20 Minuten und vielen Eindrücken landeten wir dann sicher auf Tremiti und wurden von dem Hotelbesitzer des La Vela Hotels abgeholt. Hier hatten wir zuvor angerufen, um nicht das Risiko einzugehen, auf der Straße schlafen zu müssen…(Das La Vela ist ebenfalls das Hotel aus dem oberen Videos.).

Tremiti

Tremiti – genauer die Insel San Nicola, ist eine von fünf Inseln des Tremiti-Archipels. Die Inselgruppe umfasst ca. 3 km² und hat ca. 500 Einwohner. Da sie so klein ist, hatte ich im Vorfeld noch nie was davon gehört und wäre wohl auch ohne die o.g. Recherche nie auf die Idee gekommen, dort Urlaub zu machen. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir damit, am Strand zu liegen, gut zu essen und die Nachbarinsel zu erkunden. Da es Nebensaison war, trafen wir keinen Italiener, der Deutsch oder gar Englisch sprach – so konnte ich mein Schulitalienisch auffrischen, was sogar ganz gut geklappt hat.

Rückweg

Um die maximale Zeit auf der Insel zu nutzen, entschieden wir uns für die Rückreise am Dienstag morgen und vertrauten auf die allgemein bekannte italienische Pünktlichkeit. Nach Fähr-Fahrt von Tremiti nach Termoli und Zugfahrt weiter nach Pescara saßen wir dann um 14.00 Uhr im Flieger zurück nach Weeze und hatten nicht das Gefühl, nur vier Tage weg gewesen zu sein!

Aus meiner Sicht vergeht die Zeit bei spontanen Reisen langsamer, als bei durchgeplanten Trips und macht nicht zuletzt dadurch den Reiz aus!

Ein Kommentar

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